Die Gemmotherapie ist eine relativ junge Richtung der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), die sich auf die Verwendung von Knospen, Triebspitzen und jungen Pflanzenteilen konzentriert. Die Methode wurde in den 1950er-Jahren vom belgischen Arzt Dr. Pol Henry entwickelt und später durch französische und italienische Phytotherapeuten weiter entwickelt.

🌿 Was ist das Besondere an der Gemmotherapie?

Die Knospen und jungen Triebe befinden sich im Wachstumsstadium – das heißt, sie enthalten hochaktive, regenerative Pflanzenstoffe, die in späteren Wachstumsphasen nicht (mehr) vorkommen. Dazu gehören:

Pflanzliche Stammzellen
Enzyme
Wachstumshormone
Nukleinsäuren
Vitamine und Mineralstoffe in natürlicher Verbindung

Diese Inhaltsstoffe gelten als besonders dynamisch und regulierend. Ziel der Gemmotherapie ist es, den Körper sanft zu unterstützen – z. B. beim Entgiften, Regulieren von Organfunktionen oder Harmonisieren des Nervensystems.

💧 Wie werden Gemmomazerate hergestellt?

Gemmomazerate entstehen durch das Einlegen frischer, junger Pflanzenteile (z. B. Knospen, Triebspitzen, Wurzelspitzen) in einem Gemisch aus Alkohol, Wasser und Glycerin. Diese Mischung wird für mehrere Wochen mazeriert (ausgezogen), um die Wirkstoffe zu lösen. Das Ergebnis ist ein flüssiger Auszug – das sogenannte Mazerat –, der meist in Tropfenform eingenommen wird.

🌿 Für wen ist Gemmotherapie geeignet?

Die Gemmotherapie richtet sich an Menschen, die auf natürliche und sanfte Art und Weise ihre Selbstheilungskräfte anregen und körperlich-seelische Balance fördern möchten.

📌 Fazit

Die Gemmotherapie nutzt die regenerative Kraft der Pflanzen in ihrem dynamischsten Zustand – der Knospe.